COVID-19: Die Änderungen
Die COVID 19-Pandemie hat die grundsätzlichen Bedingungen jeder Notfallversorgung verändert! Neben der Hilfeleistungspflicht dem Patienten gegenüber steht jetzt der Eigenschutz der Helfer, und Arbeitgeber sollten sich bewusst sein, dass es sich hier um eine eventuell auch einklagbare Fürsorgepflicht handelt („…Dienstleistungen, die unter seiner Anordnung oder seiner Leitung vorzunehmen sind, so zu regeln, dass der Arbeitnehmer gegen Gefahr für Leben und Gesundheit soweit geschützt ist, wie die Natur der Dienstleistung es gestattet.“)
Die Gefahr einer Übertragung des SARS-CoV 2-Virus ändert den Ablauf der Reanimation in der Praxis so entscheidend, dass unsere Trainingsfilme und die Flussdiagramme in unseren Kursbroschüren komplett überdacht werden müssen. Im Mittelpunkt der aktuellen internationalen Empfehlungen zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) stehen die Sicherheit im Sinne des Eigenschutzes für die Behandler und die Sicherheit für die Notfallpersonen. Da wahrscheinlich sowohl Thoraxkompressionen als auch das Atemwegsmanagement – im Gegensatz zur Defibrillation – Aerosole freisetzen können, war hier eine Anpassung notwendig. Daher haben das International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR), der European Resuscitation Council (ERC) und der Deutsche Rat für Wiederbelebung/German Resuscitation Council (GRC) im April 2020 neue Leitlinien und Empfehlungen zur CPR unter COVID-19-Bedingungen publiziert, im Oktober 2021 noch einmal aktualisiert durch AHA.
Ganz entscheidend ist, dass medizinisches Personal bei der Durchführung der Reanimation persönliche Schutzausrüstung (langärmeliger Kittel, Handschuhe, FFP2-oder KN95-Maske und eine geschlossene Schutzbrille/face-shields) tragen soll, wenn eine Infektion des Notfallopfers nicht aushgeschlossen werden kann. Die Beatmung soll nur noch in einer 2-Helfer-Technik mit Maske-Beutel-Systemen mit Virenfilter durchgeführt werden.. Der Ablauf der Reanimation ändert sich damit entscheidend. Das ist machbar, muss aber neu eingeübt werden.
Wir bringen eine komplette Schutzausrüstung für jeden Teilnehmer/jede Teilnehmerin mit: langärmeliger Einmalkittel, FFP2-Maske, Schutzbrille und Einmalhandschuhe.
Unsere Trainer führen spätestens 12 Stunden vor dem Kurs einen Corona-Schnelltest durch und kommen aktuell negativ getestet. Wir bringen einen hocheffektiven Raumlüfter mit Nano-HEPA-Filter mit.